Wie ist ein 24-Stunden-Dienst bei der Berufsfeuerwehr?
Das durften unsere Jugendlichen am vergangenen Wochenende erleben. In unser neues Feuerwehrhaus in Weitingen sind wir am Freitagabend eingezogen. Gleich zu Beginn startete unser Dienst mit dem Deutschlandspiel. Um nicht allzu sehr über das Spiel nachzudenken, wurden die Kids direkt danach zum ersten Einsatz geschickt.
Das Alarmstichwort lautete Brand 2, Containerbrand. Bei Ankunft bestätigte sich der Brand und alle Jugendfeuerwehrler begannen einen Löschangriff aufzubauen. Der Brand war aufgrund der zahlreichen Kräfte zeitnah gelöscht und wir konnten gegen 23:15 Uhr wieder ins Feuerwehrhaus einrücken.
In der Wache angekommen wurden die Kartenspiele ausgepackt und die ersten Kids begannen bereits zu schlafen. Gegen 01:31 Uhr läutete es erneut auf. Umwelt 3, Gasaustritt im Narrenschuppen Eutingen. Am Einsatzort angetroffen, schilderten uns Anwesende den Vorfall. Bei Abbrucharbeiten eines Kamins ist Gas ausgetreten. Zwei Personen waren vermisst, eine davon wurde über die Schleifkorbtrage aus dem Dachgeschoss gerettet. Im Laufe des Einsatzes wurde der Rettungshubschrauber alarmiert. Da es bereits mitten in der Nacht war, rückte unsere Netzersatzanlage mit Lichtmast zum Ausleuchten des Hubschrauberlandeplatzes nach.
Nach getaner Arbeit konnten wir dann um ca. 3:00 Uhr in die wohl verdiente Nachtruhe übergehen. Ausgeschlafen und gefrühstückt erfolgte um 09:26 Uhr der nächste Einsatz:
Brand 4, starke Rauchentwicklung. Nach Erkundung vor Ort in Rohrdorf war klar, in dem Gebäude befinden sich noch Personen. Wie viele war erst unklar. Unsere Jugendlichen machten sich also auf die Suche und konnten zwei Personen retten, eine durch das Treppenhaus, die andere Person über die tragbare Steckleiter.
Wie so ein Brand entsteht, das erklärte uns Bernd Moser von der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler im Anschluss in einer sehr spannenden Unterrichtseinheit. Vielen Dank Bernd!
Nach so viel Eindrücken benötigt man eine gute Stärkung, daher haben wir bei Spaghetti Bolognese ordentlich zugeschlagen. Was sich auch für sinnvoll herausstellt, denn gleich darauf durften wir die Hundestaffel der Malteser Freudenstadt kennenlernen und gemeinsam mit ihnen gingen wir schließlich um 13:53 Uhr auf Personensuche in den Wald nach Göttelfingen. Vielen Dank an euch für euer Kommen.
Zum Ende hin putzen wir noch das Feuerwehrhaus und machten alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit, um dann sehr müde in unsere Betten zu fallen.