Acht unserer Nachwuchskräfte haben in Empfingen im Rahmen des Zeltlagers der Kreisjugendfeuerwehr die Jugendflamme II erfolgreich absolviert. Damit haben sie einen wichtigen Meilenstein in ihrer feuerwehrtechnischen Ausbildung erreicht. Luis Pintilie, Anna-Lena Merlo, Anni Schwarz, Christoph Auberger, Franziska Auberger, Ben Graf, Janis Kullmann und Isabel Dittmann (alle Abteilung Göttelfingen) waren für unsere Feuerwehr angetreten und können stolz auf ihre Leistung sein.

Was ist die Jugendflamme II?

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder und wird in drei Stufen gegliedert. Die zweite Stufe richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren, die bereits die erste Stufe erfolgreich abgeschlossen haben. Im Gegensatz zu einem Wettbewerb steht bei der Jugendflamme die Ausbildung im Vordergrund. Die Jugendlichen werden schrittweise an die Feuerwehrtätigkeit herangeführt und erlernen dabei wichtige feuerwehrtechnische Kenntnisse und Fertigkeiten.

Vielfältige Aufgaben gemeistert

Die Prüfung zur Jugendflamme II umfasst verschiedene Bereiche, die das breite Spektrum der Feuerwehrarbeit widerspiegeln. Unsere Jugendlichen mussten ihr Können in folgenden Disziplinen unter Beweis stellen:

Gerätekunde: Hier ging es darum, verschiedene Feuerwehrgeräte zu erkennen, zu benennen und deren Verwendung zu erklären. Dieses Wissen bildet die Grundlage für alle weiteren Tätigkeiten bei der Feuerwehr.

Aufbau einer Saugleitung: Eine technische Herausforderung, bei der die Jugendlichen zeigen mussten, wie man eine Wasserentnahme aus offenen Gewässern aufbaut.

Setzen eines Standrohrs mit Spülen: Das Standrohr ist das Verbindungsstück zwischen Hydrant und Schlauchleitung. Die Jugendlichen lernten, wie man es fachgerecht einsetzt und den Hydranten vor der Benutzung spült, um Verunreinigungen zu entfernen.

Kuppeln von B-Schläuchen mit Kupplungsschlüsseln: B-Schläuche sind die großen Feuerwehrschläuche mit 75 mm Durchmesser, die grundsätzlich von zwei Personen gekuppelt werden. Der Umgang mit Kupplungsschlüsseln erfordert Teamwork und Geschicklichkeit.

Absichern einer Einsatzstelle: Ein wichtiger Sicherheitsaspekt, bei dem gelernt wird, wie Einsatzstellen durch Warnschilder, Absperrungen und richtige Positionierung der Fahrzeuge gesichert werden. Dies dient dem Schutz aller Beteiligten.

Sportliche Aufgabe: Neben den technischen Fertigkeiten gehört auch eine sportliche Komponente zur Prüfung, die Fitness und Teamgeist fördert.

Abnahme durch Schiedsrichter

Die Abnahme der Jugendflamme II erfolgt durch speziell ausgebildete Kreis-Jugendfeuerwehrwarte unterstützt durch ein Team von Feuerwehr-Schiedsrichtern. Aus unserer eigenen Feuerwehr waren Rainer Bader, Johannes Kieferle und René Auberger als Schiedsrichter für das Landkreisteam tätig.

Ein wichtiger Schritt für die Zukunft

Mit dem erfolgreichen Bestehen der Jugendflamme II haben unsere acht Jugendlichen nicht nur ihr feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Die erworbenen Kenntnisse bilden eine solide Grundlage für ihre weitere Laufbahn bei der Feuerwehr und bereiten sie auf den späteren Übertritt in die Einsatzabteilung vor.

Wir gratulieren Luis Pintilie, Anna-Lena Merlo, Anni Schwarz, Christoph Auberger, Franziska Auberger, Ben Graf, Janis Kullmann und Isabel Dittmann herzlich zu diesem Erfolg und danken den Schiedsrichtern für ihre engagierte Arbeit. Mit solch motivierten Nachwuchskräften ist die Zukunft unserer Feuerwehr in guten Händen.

Zeltlager mit vielfältigem Programm

Neben der Abnahme der Jugendflamme II bot das Zeltlager, das vom 19. – 21. Juni 2025 in Empfingen stattfand, ein weiteres vielfältiges Programm für die 16 Jugendfeuerwehrler und 5 Betreuer aus unserer Gemeinde. Ingesamt nahmen 110 Kinder und Jugendliche und 30 Betreuer teil. Beim „bunten Abend“ am Donnerstag konnten die Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Spielen ähnlich zur Fernsehshow „Klein gegen Groß“ gegen ihre Betreuer antreten. Bei der Lagerolympiade am Freitag gab es viele sportliche und unterhaltsame Stationen: Fußballdart, Tret-Gokarts, einen Feuerwehr-Geschicklichkeits-Parcours, Hau den Lukas oder Pedalo-Wettrennen waren nur ein paar der Stationen, die für gute Unterhaltung, Abwechslung und auch sportliche Herausforderungen sorgten.

Der Samstag stand ganz im Zeichen einer Dorf-Rallye durch Empfingen. Auf einer etwa 8km langen Strecke waren 11 Stationen aufgebaut, an denen die Jugendfeuerwehrler im Team Aufgaben lösen mussten. Strahlrohrfußball (einen großen Ball mit dem Wasserstrahl ins Gegnerische Tor schießen) oder der Wassertransport mittels Schwämmen auf dem Jugendfeuerwehr-Helm sorgen für eine schöne Erfrischung bei 28°C und strahlendem Sonnenschein. Geschicklichkeit musste beim Schlauchkegeln, Kistentapeln ohne Hände nur mit Feuerwehrgeräten, Feuerwehrgolf und Zielwerfen mit kleinen Sandsäckchen bewiesen werden. Gespannt hörten die Jugendfeuerwehrler bei der Station der Polizei über deren Einsatzdienst zu und durften im vollelektrischen Streifenwagen Platz nehmen (Zitat einer Jugendfeuerwehrlerin: „Voll cool, ich glaub ich will schon allein wegen des Autos mal zur Polizei“). Bei der Station des DRK Empfingen bekamen die Kinder und Jugendlichen einen Rettungswagen erklärt und mussten danach mit einem Bobby Car eine Rettungswagenfahrt auf Zeit auf einem Parcours simulieren.

Nach drei Tagen und zwei Nächten voller Erlebnisse, mit viel Spaß und Aktion kehrten am Samstagabend nach einem leckeren Abschlussgrillen alle Teilnehmer müde aber mit vielen schönen Erinnerungen nach Hause zurück. Das Zeltlager wurde finanziert durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.